Dienstag, 16. Januar 2007

Das Geld und Martin Luther King

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 16.01.2007 erregte folgende Überschrift mein Interesse:
Amerikanische Börsen: Börse gedenkt Martin Luther King.

Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet der amerikanische Aktienmarkt eine Gedenkminute für Martin Luther King einlegt und die Finanztransaktionen unterbricht. Schnell klärte sich der Zusammenhang beim Weiterlesen auf. Der Artikel begann nämlich so:
"Am Montag hatten die amerikanischen Börsen wegen des Martin-Luther-King-Gedenktages geschlossen." Feiertag also, und damit gar keine Möglichkeit des Gedenkens an der Börse. Im folgenden Text wird auch nur noch über "Kursgefüge", "Reaktionspotential", den "auf immer neue zyklische Tiefs sinkenden Ölpreis" und "saisonal bedingte Auftriebskräfte" referiert. Den am 15. Januar 1929 in Atlanta geborenen Bürgerrechtler würde es sicher gefreut haben, dass am Montag der Dow-Jones-Index um 0,3 % auf 12 556 Punkte gestiegen ist und an der New Yorker Börse rund 1,53 Milliarden Aktien den Besitzer wechselten.

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