"Aufschwung macht Deutsche reicher" vom 18. Juni. Daraufhin habe ich mir das genauer angesehen und zitiere:
"Der Aufschwung hat die Deutschen im vergangenen Jahr reicher gemacht. Ihr Geldvermögen erhöhte sich um 225 Milliarden oder 5 Prozent auf gut 4,5 Billionen Euro, wie die Bundesbank am Montag in ihrem Monatsbericht mitteilte. Damit hat sich das durchschnittliche Geldvermögen je Haushalt von knapp 60.000 Euro im Jahr 1991 auf 115.000 Euro nahezu verdoppelt.
Werden Immobilien und andere Sachwerte berücksichtigt, verfügte jeder Haushalt statistisch gesehen über ein Vermögen von 240.000 Euro. Nach Abzug der Schulden betrage das Reinvermögen etwa 200.000 Euro.
Die Bürger konnten ihr Vermögen nach Einschätzung der Bundesbank in erster Linie durch Sparen vermehren. `Zwei Fünftel gingen jedoch auf Bewertungsgewinne bei Aktien- und Fondsanlagen zurück´, hieß es. Deren Anteil am Geldvermögen betrage inzwischen rund 20 Prozent."
Das wird ohne jeden Kommentar und ohne Hinweis auf die tatsächliche Vermögensverteilung in Deutschland veröffentlicht (laut Armutsbericht der Bundesregierung verfügen die untersten 50 Prozent der Haushalte nur über 4 Prozent des deutschen Vermögens!). Kommentar der NachDenkSeiten:
"Für wie dumm dürfen die Bundesbanker im Durchschnitt die übergroße Mehrheit der unterdurchschnittlichen Geldvermögensbesitzer eigentlich halten?"
Nachbemerkung: Eigentlich wollte ich "Sixty Five" dieser Tage beenden und mich auf "Post aus Weimar" konzentrieren. Aber inzwischen nehmen die Unerträglichkeiten dermaßen zu, dass ich doch hin und wieder Stellung beziehen muss.